Was bedeutet das für die Menschen in Bergneustadt?
Die Hebesätze zur Grundsteuer steigen in Bergneustadt an. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 04. Dezember beschlossen. Die Hebesätze werden differenziert und betragen für das kommende Jahr 1050 und 2000 Punkte. Aber was bedeutet das überhaupt? Wird die Grundsteuer jetzt für alle teurer?
Kurz gesagt: so einfach kann man das nicht sagen. Die Grundsteuer wird ab 2025 auf Grund eines Gerichtsurteils komplett neu berechnet. Die einzelnen Grundstücke und Gebäude wurden in den vergangenen Jahren neu bewertet und dieser neue Wert fließt jetzt in die Berechnung ein. Wiederum vereinfacht kann man sagen, dass häufig ältere Gebäude teurer werden und neues Wohneigentum dafür geringer besteuert wird. Das ist -wie gesagt- sehr vereinfacht!
Die SPD hat sich in den Diskussionen dafür eingesetzt, dass die Hebesätze differenziert werden. Reines Wohneigentum bekommt einen geringeren Hebesatz und gewerblich genutztes Eigentum einen höheren. Hierbei kommt zum Tragen, dass gewerbliche Eigentümer die Kosten der Grundsteuer häufig von ihrem steuerlichen Einkommen als “betriebliche Ausgaben” geltend machen können. Diese Möglichkeit haben private Eigentümer nicht.
Wir denken, dass damit privates Eigentum gefördert wird. Ein Gedanke, den die CDU zwar teilt, aber dennoch nicht mittragen will. Daher stimmte die CDU gestern gegen den Vorschlag der differenzierten Hebesätze.
Ob der nächste Grundsteuerbescheid also höher oder niedriger ausfällt, hängt von der Bewertung des Hauses und Grundstücks ab. Diese wird allerdings nicht von der Stadt sondern vom Finanzamt gemacht. Die Stadt Bergneustadt sorgt mit den neuen Hebesätzen lediglich dafür, dass sie das gleiche Steueraufkommen wie 2024 hat. Bergneustadt verdient nicht einen Cent mehr durch die Anpassung der Grundbesitzabgaben!