SPD Bergneustadt fordert mehr Verkehrssicherheit und Lärmschutz für die Anwohner 

Die SPD-Fraktion hat zur Ratssitzung am 30.08.2023 einen Antrag zur „Einrichtung streckenbezogener Geschwindigkeitsbeschränkungen“ für Teile der Ortschaften Bergneustadt und Wiedenest an der B55 gestellt. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, bei den zuständigen Behörden in den Innenortsbereichen eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 zu beantragen. 

In der Antragsbegründung sprechen die Sozialdemokraten von „hochfrequentierten Örtlichkeiten des Fußgänger- und Radverkehrs“ bei einem gleichzeitigen Anstieg des LKW- und PKW-Verkehrs in den letzten Jahren verbunden mit einer Erhöhung des Unfallrisikos für Fußgänger und Radfahrer. Insbesondere die Altersgruppe von Menschen im Kindes- und Seniorenalter seien besonders von diesem erhöhten Risiko betroffen.

Zahlen des statistischen Bundesamtes belegen, dass die Zahl der verunglückten Kinder im Straßenverkehr wieder zugenommen hat. Die meisten Unfälle ereignen sich in der Zeit, wenn Kinder sich auf dem Schulweg befinden.

Zur weiteren Begründung wird auf das Beispiel in der Nachbarkommune Drolshagen verwiesen. Hier gilt Tempo 30 an derselben Bundesstraße im Ortszentrum. 

„Tempo 30 in Ortschaften, auch an Bundesstraßen, ist keine Seltenheit mehr. Das muss auch auf Neustädter Stadtgebiet möglich sein. Wir sind der Auffassung, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 für alle Anwohner große Vorteile mit sich bringt. Die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer steigt und die Lärmbelästigung sinkt, wobei der Verkehrsfluss nicht behindert, sondern nur stellenweise verlangsamt wird“ so der Fraktionsvorsitzende Daniel Grütz.

Ferner geht es der SPD auch darum, das Bewusstsein der Autofahrer zu verändern, denn eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h sorge dafür, dass sich Autofahrer klarwürden, dass an den betroffenen Stellen eine erhöhte Aufmerksamkeit für Fußgänger und Radfahrer gelte. Die Ortsgeschwindigkeit von 50 signalisiere den Verkehrsteilnehmern immer noch einen Vorrang für das Auto. Das sei in belebten Ortsteilen nicht mehr zeitgemäß.

„Besonders in Wiedenest liegt eine besonders gefährliche Situation an der B55 vor. Das ist seit Jahren bekannt. Dennoch wurden verschiedene Bemühungen der Anwohner die Verkehrssicherheit durch gezielte Maßnahmen zu erhöhen, nicht gehört, da die Sachlage von den zuständigen Behörden anders bewertet worden ist. Wir fordern nun, dass endlich eine Neubewertung der Verkehrslage vorgenommen wird. Immer wieder wird von der Politik von Verkehrswende und der Belebung der Innenstädte gesprochen. Lebenswerte Innenstädte müssen aber verkehrssichere Innenstädte sein“ so Grütz weiter.